UNESCO-Welterbestätten in Irland
Skellig Michael, Grafschaft Kerry
Skellig Michael
Fantastisch ist ein Wort, das viel zu häufig verwendet wird, aber es gibt nur wenige Begriffe, die Skellig Michael adäquat beschreiben würden. Hier suchten zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert christliche Mönche nach extremer Einsamkeit. Sie haben sie zweifelsohne gefunden. Skellig Michael (Sceilig Mhichíl) und ihre kleinere Schwester, Little Skellig (Sceilig Bheag), formen die Skellig-Inseln und sind nach den Blasket Islands Europas westlichste Landmasse.
Hier waren schon viele ganz unterschiedliche Besucher, darunter der erste König Norwegens, Olaf Tryggvasson (er soll auf Skellig Michael getauft worden sein), und die Literaturlegende George Bernard Shaw. Shaw sagte später, dass Skellig Michael ein „unglaublicher, unmöglicher, verrückter Ort“ sei. Es sei, schrieb er, „Teil unserer Traumwelt“.
Wir sagen: „Träumen Sie weiter“.
Giant's Causeway, Grafschaft Antrim
Der Giant's Causeway
Mythen umhüllen diese Kuriosität an der Küste von Antrim (hier erfahren Sie die ganze Geschichte von Finn Mac Cumhaill gegen den schottischen Riesen Benandonner), doch die Fakten sind wohl noch viel beeindruckender. Als Ergebnis heftiger vulkanischer Aktivitäten vor 60 Millionen Jahren tauchten Tausende von Basaltsäulen auf, die eines Tages den Namen Causeway Coast tragen sollten. Diese achteckigen Trittsteine, die vor Ort als „Giants Eyes“ („Augen eines Riesen“) bekannt sind, sind nicht die einzigen kuriosen Steinkreationen an diesem Küstenabschnitt. Bei einem entspannten Spaziergang begegnen Sie der Orgel, der Harfe eines Riesen, der Wabe und vielem mehr.
Auch diese UNESCO-Stätte befindet sich in guter Gesellschaft. Nach einer nur 20-minütigen Fahrt Richtung Osten schlängelt sich die Carrick-a-Rede-Hängebrücke über das Meer und nach sechs Minuten Richtung Südwesten gelangen Sie in die Stadt Bushmills, die für ihre gleichnamige Whiskey-Brennerei und das preisgekrönte Gasthaus Bushmills Inn berühmt ist. Und seien Sie versichert: Es werden Ihnen keine kämpfenden Riesen den Spaß verderben.
Brú na Boinne, Grafschaft Meath
Brú na Bóinne und Newgrange
Sind Sie auf der Suche nach Irlands berühmtestem Ganggrab? Das ist Newgrange. Dank des Einfallsreichtums seiner heidnischen Baumeister ist das Bauwerk selbst sogar älter als die Pyramiden von Gizeh. Und während die mit Gras bedeckte Außenseite ein Augenschmaus ist, ist das, was sich auf der Innenseite von Newgrange befindet, wirklich aufregend. Zur Wintersonnenwende am 21. Dezember (dem kürzesten Tag des Jahres in Nordeuropa) durchbricht ein Sonnenstrahl eine Öffnung oben im Dach. Das Ergebnis? Eine gleißend ausgeleuchtete Innenkammer und eines des ältesten Sonnenfeste der Welt.
Sollte sich das nach einem Erlebnis anhören, das auf Ihre Wunschliste gehört, geht es nicht nur Ihnen so. Da die innere Kammer sehr klein und das Interesse groß ist, werden die Personen, die die Wintersonnenwende von innen sehen dürfen, durch eine Lotterie bestimmt. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie brauchen, um sich zu bewerben.
Doch auch wenn Sie kein Lotterieglück haben sollten, sind die Besucher eingeladen, sich auf dem Hügel zu versammeln und die Sonne zu beobachten, wie sie dieses jungsteinzeitliche Denkmal beleuchtet, genau wie schon seit über 5.000 Jahren.
Trinity College Dublin
Neben den drei obengenannten Stätten befinden sich in Irland nicht nur eine und auch nicht zwei, sondern gleich drei UNESCO-Städte: Belfast ist eine UNESCO-Musikstadt, Dublin ist eine UNESCO-Literaturstadt und Galway ist eine UNESCO-Filmstadt.
Und als ob das nicht genug wäre, finden Sie hier weitere acht Gebiete von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (Area of Outstanding Natural Beauty) zum Spazierengehen, Wandern, Radfahren und einfach nur als Augenschmaus. Viel Spaß!